JaS Handbuch

IV. Schwerpunkte, Übergänge und Schnittstellen 94 JaS-Handbuch Aus diesem Grund müssen die Transitionen nicht nur, aber auch von den JaS-Fachkräften planvoll für die Zielgruppe begleitet werden. Faktoren und Fähigkeiten, die sich positiv auf die Transitionen auswirken und deren Gelingen erleichtern sind: Resilienz, ein positives Selbstwertgefühl und Selbstkonzept, gesammelte Selbstwirksamkeitserfahrungen, ausgeprägte soziale und emotionale Fähigkeiten sowie ein positives Sozialverhalten. Die erfolgreiche Bewältigung von Übergängen ist für die Fähigkeit des jungen Menschen, an den Bildungsleistungen der Institutionen teilzuhaben und sie bestmöglich zu nutzen von größter Bedeutung. Für positive Erfahrungen in Transitionsprozessen bedarf es der Zusammenarbeit aller Beteiligten: Der pädagogischen Fachkräfte in Kindertageseinrichtung und Schule, der JaS-Fachkräfte, der Eltern und der jungen Menschen. Das Verständnis von der aktiven Mitgestaltung des jungen Menschen ist eine wesentliche Grundlage für das Gelingen. Es ist wichtig, dem jungen Menschen alters- und institutionsabhängig die benötigte Zeit und den Raum dafür zu geben (vgl. StMAS, 2022). IV.2.1 Kindergarten/Grundschule Der Übergang der jungen Menschen vom Kindergarten in die Schule stellt für die JaS-Fachkräfte an den Grundschulen eine besondere Herausforderung dar. Sind der JaS an den anderen Schultypen, wie z. B. der Mittelschule oder der Realschule, die jungen Menschen in der Regel bekannt, so müssen sie beim Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ihr Setting verändern, um schon im Vorfeld der Einschulung die Möglichkeit zu haben, auf die Verortung der JaS an der aufnehmenden Schule hinzuweisen und diese bekannt zu machen. Dies erfordert eine, mit der Schule abgestimmte Kontaktaufnahme mit den zum Schulsprengel gehörigen Kindergärten, um dort das Angebot der JaS bei den pädagogischen Fachkräften der Kindergärten, bei den Eltern und ggf. den Kindern schon vor der Einschulung bekannt zu machen und darauf hinzuweisen, dass die JaS an der zukünftigen Schule verortet ist. Gemäß Art.15 Bayerisches Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) und Art. 31 BayEUG haben Kindertageseinrichtung und Schule auf die Anschlussfähigkeit ihrer jeweiligen pädagogischen Arbeit zu achten, sich regelmäßig über die Gestaltung gelingender Bildungsbiografien beim Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule zu konsultieren und auf dieser Grundlage dann geeignete Schritte zu ergreifen (vgl. StMAS, 2022). Mögliche Handlungsschritte der Grundschul-JaS beim Übergang Kindergarten zur Grundschule:  Zeitnahe Kontaktaufnahme vor Schuljahresbeginn zu den dem Schulsprengel angehörigen Kindergärten.  Regelmäßige Netzwerkpflege und -treffen mit allen relevanten Beteiligten. Dazu gehören die Leitungskräfte der Kindergärten, die zukünftigen Klassenleitungen der ersten Jahrgangsstufe und die Schulleitung.  Vorstellung der JaS-Angebote der aufnehmenden Schule, z. B. bei einem Elternabend an den Kindergärten.  Wird bereits im Kindergarten ein erhöhter Integrationsbedarf bei einzelnen jungen Menschen festgestellt, so kann von Seiten der Eltern bzw. auch vom Fachpersonal des Kindergartens mit Einverständnis der Eltern vor dem ersten Schultag Kontakt zur JaS hergestellt werden.  Vorstellung der JaS in allen ersten Klassen zeitnah zu Schuljahresbeginn. Bei Kindern, die bereits die Angebote der JaS wahrnehmen oder eine Jugendhilfemaßnahme initiiert bzw. begleitet durch JaS in Anspruch nehmen:  Sofern möglich, Informationen bei der Schule über JaS relevante Schulwechsel einholen (welches Kind wechselt in welche weiterführende Schule).  Frühzeitige Besprechung der Möglichkeiten der neuen Schule, um Angst und Hemmschwellen abzubauen (JaS-Fachkraft vorhanden, welche Hilfesysteme gibt es an der neuen Schule, wer sind Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im neuen Schulsystem).  Mit Einverständnis der Eltern und auf Wunsch des Kindes Kontaktaufnahme mit der JaS-Fachkraft der weiterführenden Schule, evtl. „Übergabe“ im Beisein des Kindes und/oder der Eltern (evtl. Einzeltermine).  Begleitende Unterstützung in Form von Schulhausbegehung (in Kooperation mit der Schule).  Sofern von Seiten der Erziehungsberechtigten gewünscht bzw. Offenheit hierfür besteht, kann die JaS-Fachkraft einen gemeinsamen Runden Tisch mit allen Beteiligten und der für den Übergang benötigten zusätzlichen Hilfssysteme einberufen, um bspw. ein gemeinsames Schutzkonzept zu erarbeiten. Erfolgsfaktoren Transition -konkret Es hat sich bewährt, dass die JaS-Fachkräfte der Grundschulen im Vorfeld der Einschulung die zum Schulsprengel gehörigen Kindergärten besuchen, um ihre Angebote den zukünftigen Schülerinnen und Schülern und ggf. auch deren Eltern vorzustellen. Handlungsschritte GS Handlungsschritte der GS am Übergang GS an eine weiterführende Schule

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