IV. Schwerpunkte, Übergänge und Schnittstellen JaS-Handbuch 101 Dabei bietet die Berufsberatung den jungen Menschen an allen weiterführenden Schulen verschiedene Unterstützungsangebote an: Die Berufsberatung führt an den meisten Schulen einen Berufswahl-Unterricht mit dem gesamten Klassenverband durch. Darin informieren sie über weiterführende Schulen, Ausbildungs- und Studiengänge oder Fördermöglichkeiten. Sie veranstaltet Informationsabende, in denen die Eltern erfahren, wie sie die jungen Menschen optimal unterstützen können. Dort erhalten die Eltern auch Informationen über Bildungswege, den Ausbildungsmarkt und die Medien der BA. In der Veranstaltungsdatenbank der BA können sich die Eltern über die anstehenden Elternabende informieren. Sie vermittelt zusätzliche, freiwillige Betriebspraktika und ermöglicht dadurch vertiefte Einblicke in die betriebliche Praxis. Für einzelne jungen Menschen vermittelt die Berufsberatung Maßnahmen der vertieften Berufsorientierung nach § 48 SGB III und beteiligt sich an der Finanzierung. Die Berufsberatung führt Berufsmessen, Vortragsreihen, berufskundliche Nachmittage und andere Veranstaltungen für Gruppen durch (Workshops, Seminare). Daran beteiligen sich häufig Betriebe, Kammern, Verbände, Hochschulen und andere Expertinnen und Experten. Bei diesen Veranstaltungen können sich die jungen Menschen beispielsweise über Möglichkeiten in bestimmten Branchen informieren. Auch Chancen in einzelnen Berufen und Tipps zur Bewerbung sind häufige Themen. Die Schwerpunktsetzung der Berufsberatung an den Berufsschulen liegt dabei auf der Information über die Entwicklung der Berufe und des Arbeitsmarktes sowie über berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten und die Leistungen der Arbeitsförderung. Jugendliche ohne Ausbildungsplatz erhalten Unterstützung bei der beruflichen Integration. Die Berufsberatung für die jungen Menschen an den Berufsschulen findet in den örtlichen Agenturen für Arbeit oder nach Absprache in den Berufsschulen statt. Bei Fragen zur Feststellung der Berufseignung oder Vermittlungsfähigkeit bietet die Berufsberatung ärztliche und psychologische Untersuchungen und Begutachtungen sowie Beratungen an. Junge Menschen mit besonderen Benachteiligungen und/oder individuellen Beeinträchtigungen bedürfen am Übergang von der Schule in die Ausbildung und/oder Erwerbstätigkeit einer besonderen Unterstützung zur beruflichen und sozialen Integration (vgl. § 13 Abs. 1 SGB VIII). Dies erfordert konkrete Angebote, die sowohl ihre individuellen Voraussetzungen wie auch ihre Persönlichkeitsentwicklung und das soziale Lernen berücksichtigen. Die AJS setzt passgenau an diesem Punkt an und bietet den jungen Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf individuelle Förderung am Übergang Schule – Beruf an. Dabei setzt sie auf hochwertige und ganzheitliche Angebote in unterschiedlichen Qualifizierungs- und Ausbildungsprojekten, die in einem realistischen, außerbetrieblichen Rahmen durchgeführt werden. Ihren Fokus legt die AJS dabei auf die Jugendwerkstätten mit dem Ziel, durch soziale Integration die jungen Menschen dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Konzeptionell und fachlich ist die AJS verankert in der AJS-Förderrichtlinie und wird fachlich in enger Zusammenarbeit des StMAS mit der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit (LAG JSA) begleitet und weiterentwickelt. Die Finanzierung der AJS-Projekte erfolgt vorrangig aus Leistungen des SGB II (Leistungen der Jobcenter), SGB III (Leistungen der Arbeitsagentur) und SGB VIII (Leistungen der für die Jugendhilfe zuständigen Kommunen), ferner stehen staatliche Haushaltsmittel zur Verfügung.39 Zur Zielgruppe der AJS zählen junge Menschen, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht unterkommen oder dort nicht erfolgreich bestehen, auch in Maßnahmen der BA nicht ausreichend unterstützt werden können, besondere Unterstützung der Jugendhilfe benötigen. 39 Vgl. Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit (AJS) Berufsberatung an den Berufsschulen Berufseignung/ Vermittlungsfähigkeit Arbeitswelt bezogene Jugendsozialarbeit (AJS) Zielgruppe AJS
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