IV. Schwerpunkte, Übergänge und Schnittstellen JaS-Handbuch 103 Die Initiative Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss (Initiative Bildungsketten) setzt sich für eine stabile berufliche Integration der jungen Menschen ein, um dadurch deren gesellschaftliche Teilhabe zu sichern. In der Vereinbarung, die zwischen dem Bund, dem Freistaat Bayern und der Bundesagentur für Arbeit geschlossen wurde, werden umfänglich alle Instrumente und Maßnahmen zur beruflichen Integration in einen systematischen Zusammenhang gebracht, auf- und ausgeführt. Die Vereinbarung zur Initiative Bildungsketten bietet den JaS-Fachkräften ein vollumfängliches Bild aller Möglichkeiten zur beruflichen Integration in Bayern und kann gerade in der Einzelfallhilfe ein nützliches Nachschlagewerk sein. Das Wissen um die Möglichkeiten der beruflichen Integration und um die Zugänge zu diesen Angeboten ist für die JaS entscheidend, um die jungen Menschen in der Einzelfallhilfe beim Übergang Schule - Beruf ganzheitlich beraten und begleiten zu können. Schematisch untergliedert sich die Vereinbarung in acht verschiedene Handlungsfelder, die zur besseren Übersicht und Verständlichkeit nachfolgend kurz erläutert werden: Die berufliche Orientierung ist ein Prozess, bei dem die jungen Menschen aufgrund ihrer individuellen Ausgangslage eine fundierte Berufswahlkompetenz erwerben sollen. Angebote der beruflichen Orientierung unterstützen die jungen Menschen, diesen Prozess zu meistern. In Bayern ist die Berufs- und Studienorientierung fächerübergreifend für alle weiterführenden allgemeinbildenden Schularten als Bildungsziel im Lehrplan Plus verankert und somit verpflichtend für alle Lehrkräfte. Spezifische Maßnahmen der berufliche Orientierung werden innerhalb des Fachunterrichts und in außerunterrichtlichen Aktivitäten mit außerschulischen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern durchgeführt. An den Schulen der genannten Schularten gibt es Koordinationslehrkräfte für die berufliche Orientierung. Sie sind verantwortlich für die Einbindung aller Maßnahmen in ein Gesamtkonzept und für die Zusammenarbeit mit den außerschulischen Partnerinnen und Partnern. Die Beratungslehrkräfte der Schulen arbeiten eng mit den Beratungsfachkräften der Berufsberatung der Arbeitsagenturen an diesen Schulen zusammen. Flankiert wird die berufliche Orientierung durch Berufsorientierungsmaßnahmen (BOM) durch die Partner der „Allianz für starke Berufsbildung in Bayern“. Ein Baustein der praktischen Berufsorientierung ist das Berufsorientierungsprogramm (BOP) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), an dem viele junge Menschen in den Jahrgangsstufen sieben bis neun teilnehmen. Es setzt sich zusammen aus einer vorgeschalteten Potenzialanalyse (Erkundung der eigenen Stärken) und darauffolgenden Werkstatttagen (erkunden und erproben der eigenen Stärken im Rahmen verschiedener Berufsfelder), die an überbetrieblichen Berufsbildungsstätten oder vergleichbaren Einrichtungen stattfinden.41 Zu den Maßnahmen der Berufliche Orientierung gehören: Selbsterkundung im Prozess der Beruflichen Orientierung, Potenzialanalyse, Praktische Berufsorientierung, berufswahlapp Berufliche Orientierung im Hosentaschenformat, Berufsorientierungsmaßnahmen (BOM), Dokumentation des Berufswahlprozesses, Check-U – Erkundungstool der BA, BOBY – Internetseite Berufsorientierung Bayern, 41 Vgl. Vereinbarung Bildungsketten a.a.O. Bildungsketten I. Berufliche Orientierung
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