IV. Schwerpunkte, Übergänge und Schnittstellen 104 JaS-Handbuch BERUFSBILDUNG – einzigartige Berufsorientierungsmesse mit Fachkongress, Prämierung von gelungenen regionalen Berufsorientierungsveranstaltungen im Rahmen der BERUFSBILDUNG, Bayernweite Woche der Aus- und Weiterbildung (Ausbildungswoche), Ausweitung des Berufswahl-SIEGELS. Ausbildungswillige junge Menschen sollen nach der Schule möglichst direkt in eine Berufsausbildung gehen. Manchmal gelingt dies aber nicht und aus diesem Grund sind Alternativen gefragt. Gerade durch geförderte Maßnahmen im Übergangsbereich können diese jungen Menschen eine berufliche Perspektive entwickeln. Durch kohärente, aufeinander abgestimmte Maßnahmen im Übergangsbereich können durchlässige, individuelle, flexible und praxisnahe Übergänge geschaffen werden. Die Beratung über die auf den jungen Menschen abgestimmten Maßnahmen erfolgt idealerweise an der Schule in Kooperation mit den Lehrkräften und in der Jugendberufsagentur. Für berufsschulpflichtig werdende Absolventinnen und Absolventen der Allgemeinbildenden Schulen ohne Ausbildungsplatz findet in der Berufsvorbereitung ein Paradigmenwechsel von Teilzeit- auf verpflichtende Vollzeitbeschulung statt. „Mit Blick auf die berufsschulpflichtigen jungen Menschen ohne Ausbildungsplatz ergibt sich seit dem Schuljahr 2019/2020 eine neue Schwerpunktsetzung: I. Bindung (und ggf. Stabilisierung) und Vertrauensaufbau, II. Intensive Wertebildung und Vermittlung von Demokratie- und Politikverständnis, III. Vorbereitung auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, IV. N eue Wege im Umgang mit Absenzen und anderen Problemlagen: Klärung der Situation aller Schülerinnen und Schüler u. a. durch aufsuchende Jugendsozialarbeit und ggf. in Zusammenarbeit mit den Partnern der Jugendberufsagenturen vor Ort.“ (Bildungsketten 2021, S. 21) Um diese Schwerpunktsetzung zu verwirklichen ist es von großer Bedeutung, mit den jungen Menschen in kleineren Klassen mit mehr Möglichkeiten für Gruppenteilungen zu arbeiten. Zudem sollen mehr sozialpädagogische Betreuungsangebote eingerichtet werden. Eine intensive Zusammenarbeit mit den abgebenden Mittelschulen und den Jugendberufsagenturen ist dabei unerlässlich. Dabei sind auch die staatlichen Schulämter gefordert, die Kooperation der Schulen und die erforderlichen Elterninformationen zu unterstützen.42 Zu den Maßnahmen der Weiterentwicklung des Systems im Übergangsbereich gehören: Auf- und Ausbau von Jugendberufsagenturen, YouConnect, Ausbildungsmaßnahmen im Rahmen der Arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit (AJS), Maßnahmen für junge Menschen ohne Ausbildungsplatz – einen Überblick geben die Brückenangebote für junge Menschen ohne Ausbildung, Assistierte Ausbildung – Vorphase, Einstiegsqualifizierung (EQ), Vorschaltmaßnahmen im Rahmen der Arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit (AJS), Vorbereitung auf Teilzeitausbildung. 42 Vgl. Bildungsketten a.a.O. II. Weiter- entwicklung des Systems im Übergangsbereich
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