JaS Handbuch

IV. Schwerpunkte, Übergänge und Schnittstellen JaS-Handbuch 107 Zu den Maßnahmen des Ausbaus inklusiver Ansätze am Übergang Schule – Beruf gehören:  Trägergestützte Inklusive Ausbildung (TINA),  Berufsorientierte Einstiegsqualifizierung inklusiv (BO-Ei),  Übergang Förderschule Beruf (ÜFSB),  Erprobung einer Inklusiven Beruflichen Orientierung und Vorbereitung in der Berufsschule. Die Integration junger Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, besonders die von Neuzugewanderten in Ausbildung und Beruf hat eine hohe gesellschaftliche Relevanz. Sie muss nachhaltig gestaltet werden, um die Bildungsbeteiligung von jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte oder Fluchthintergrund zu erhöhen. Dies ist eine große Herausforderung und stellt eine gesellschaftliche Daueraufgabe dar. Dabei steht nicht nur die Verbesserung der Integration im Vordergrund, sondern auch das Ziel, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Oftmals benötigen junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte besondere Unterstützung durch die Schule und die Ausbildungsstätte. Das Risiko der Schul- und Ausbildungsabbrüche ist bei diesen jungen Menschen höher als im Durchschnitt. Bei den Unterstützungsangeboten sind dabei auch die Bedarfe von neu zugewanderten Frauen zu berücksichtigen, da gerade sie oftmals durch das Raster fallen und/oder vergessen werden. In den letzten Jahren haben die Unterstützungsangebote für junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte oder Fluchthintergrund auf Bund- und Länderebene deutlich zugenommen. Um deren Integrationswirksamkeit zu steigern, müssen diese Angebote systematisiert und aufeinander abgestimmt sowie die Qualität der Unterstützungsangebote sichergestellt werden. So soll z. B. der Nationale Aktionsplan Integration (NAP-I) an die aktuellen Herausforderungen angepasst werden. Dabei stehen die Themen Bildung, Ausbildung und Berufsanerkennung im Vordergrund. Auch die Berufssprachkurse sollen künftig stärker auf die Inhalte der jeweiligen Ausbildung angepasst werden.47 Zu den Maßnahmen der Integration von Personen mit Zuwanderungsgeschichte durch Ausbildung gehören:  Berufliche Orientierung für Zugewanderte (BOF),  KAUSA-Servicestelle,  Berufsintegrationsklassen an Berufsschulen (BIK),  Ausbildungsakquisiteurinnen und Ausbildungsakquisiteure für Flüchtlinge (AQ-Flü),  Ergänzende sozialpädagogische Betreuung von Schülerinnen und Schülern mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund in den Fachklassen der Berufsschulen. Im Berufsorientierungsprozess von jungen Menschen ist die Elternarbeit von großer Bedeutung. Bei der Berufswahl sind sie in der Regel wichtige Ratgeber und spielen eine große und prägende Rolle im gesamten Bildungskontext der jungen Menschen. Die Einbindung der Eltern hat insbesondere bei jungen Menschen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, bei sozial benachteiligten und individuell beeinträchtigten jungen Menschen oder bei jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte eine große Relevanz. Aus diesem Grund müssen die Eltern informiert, unterstützt und am Prozess der Berufsfindung aktiv beteiligt werden.48 Allgemein gilt für alle Schularten: Die Beratungslehrkraft nimmt bei Bedarf an Klassenelternversammlungen und weiteren Elternversammlungen teil, die allgemeine oder alters- und klassenspezifische Erziehungsfragen und Fragen der Berufswahlvorbereitung behandeln; dabei kommt auch eine Zusammenarbeit mit der zuständigen Schulpsychologin bzw. dem zuständigen Schulpsychologen, den Einrichtungen der Erwachsenenbildung und der Berufsberatung in Betracht. Die Beratungslehrkraft pflegt die Verbindung mit der Berufsberatung; sie macht das von der Berufsberatung überlassene Informationsmaterial Schülerinnen und Schülern, Erziehungsberechtigten und Lehrkräften zugänglich.49 47 Vgl. Bildungsketten a.a.O. 48 Vgl. Bildungsketten a.a.O. 49 Bildungsketten a.a.O. VII. Integration von jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte durch Ausbildung VIII. Systematische Elterneinbindung in der beruflichen Orientierung und am Übergang Schule – Beruf

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