JaS Handbuch

IV. Schwerpunkte, Übergänge und Schnittstellen JaS-Handbuch 117 Schulpsychologinnen und Schulpsychologen sind verortet an den Schulberatungsstellen und arbeiten im System Schule mit den jeweiligen, ihnen zugehörigen Schulen und der Schulverwaltung (den Dienststellen der Ministerialbeauftragten (MIB), den staatlichen Schulämtern, dem Kriseninterventions- und -bewältigungsteam bayerischer Schulpsychologinnen und Schulpsychologenden (KIBBS), dem MSD, den Beratungslehrkräften und den Zeugnisanerkennungsstellen) zusammen. Die außerschulischen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen sind die Jugendämter sowie die Einrichtungen und Dienste der Jugendhilfe, insbesondere die JaS. Zu den außerschulischen Partnerinnen und Partnern gehören auch die Erziehungsberatungsstellen, die Träger der freien Jugendhilfe, die anderen Träger der außerschulischen Erziehung und Bildung, die Gesundheitsämter sowie die Drogen- und Suchtberatung. Die Themen an der Schnittstelle JaS/Schulpsychologie sind vielfältig und haben häufig herausfordernden und dringlichen Charakter und besitzen meist eine hohe Intensität, was in der Regel ein schnelles und konsequentes Handeln erfordert. Gerade an dieser Schnittstelle ist es für die JaS-Fachkräfte von Bedeutung, den jeweiligen Auftrag zu klären und die eigene Zuständigkeit zu prüfen. Zu den Schnittstellenthemen gehören:  Herausforderndes Verhalten,  Konflikte,  Gewalt,  Mobbing,  psychische Belastungen,  psychische Erkrankungen im Kinder- und Jugendalter,  Fragen zur Schullaufbahn,  Inklusion,  Lern- und Leistungsschwierigkeiten,  Lese-Rechtschreib-Störung,  Schwierigkeiten beim Rechnenlernen,  besondere Begabungen. IV.3.7 KIBBS Um den Schulen eine zuverlässige notfallpsychologische Unterstützung und Hilfe beim Krisenmanagement bieten zu können, bilden speziell fortgebildete staatliche Schulpsychologinnen und Schulpsychologen aller Schularten das „Kriseninterventions- und -bewältigungsteam bayerischer Schulpsychologinnen und Schulpsychologen“ (KIBBS).60 Die Anforderung eines KIBBS-Teams erfolgt im Krisenfall durch die Schulleitung der betroffenen Schule selbst, direkt bei der zuständigen Regionalkoordinatorin/bei dem zuständigen Regionalkoordinator oder bei der zuständigen Einrichtung der regionalen Schulaufsicht, die dann die Regionalkoordinatorin/den Regionalkoordinator bzw. bei dessen Verhinderung die staatliche Schulberatungsstelle informiert. KIBBS hat insbesondere folgende Ziele:  in akuten Krisenfällen (Bedrohung, Unglücksfall, Todesfall im Umfeld der Schule, Suizid, Gewalttat, Amoklauf etc.) gezielt vor Ort zu helfen, Schulen darin zu beraten, wie sie bei Gewalttaten und bei Gewaltandrohungen hilfreich und effektiv handeln können,  Schulen darüber zu informieren, wie sie sich sinnvoll auf die Bewältigung von Krisenfällen vorbereiten können (Prävention),  Wege aufzuzeigen, wie auch bei alltäglichen Krisensituationen Schülerschaft und Kollegium hilfreich unterstützt werden können, 60Vgl. Krisenmanagement durch KIBBS Vernetzung schulintern Vernetzung schulextern Schnittstellenrelevante Themen /Schulpsychologie Ziele KIBBS

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