Mitteilungsblatt_02_2019

M I T T E I L U N G S B L A T T 02-2019 19 Einsatzfelder der sozialen Medien Zu den liebsten Medienbeschäftigungen in der Freizeit zählt bei den Jugendlichen das Surfen im Internet, die Nutzung des Smartphones generell, Musik hören und Online-Videos schauen. Der Bereich der Kommunikation macht das größte Feld der Nutzung aus, gefolgt von Unterhaltung, Spielen und der Suche nach Informatio- nen (JIM Studie 2018, S. 33), wobei der Schwerpunkt bei den Mädchen im Bereich der Kommunikation (41 Prozent) und bei den Jungen im Bereich der Spiele (33 Prozent) liegt. Im Detail sind die einzelnen Einsatzfelder die Orientie- rung an anderen (Freunde und Stars) und die Möglich- keit, sich auf den Plattformen selbst zur Geltung zu brin- gen, ebenso wie die Möglichkeit der Beziehungspflege mit Freunden und Bekannten. Dazu kommen der enorm breit gefächerte Unterhaltungswert durch Musik, Videos und Bilder und die Informationsrecherche für die Schule und den Beruf. Laut BITKOM 2018 ist jede fünfte Userin bzw. User mittlerweile in den sozialen Netzwerken auf Jobsuche und ein Drittel informiert sich dort über Unter- nehmen und Marken. Wachsende Nachfrage nach mobilen Bewer- bungsprozessen Fehlende Fachkräfte bei Trägern und Einrichtungen der Sozialen Arbeit haben bereits in weiten Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe eine prekäre Personalsituation verursacht. Es herrscht deutschlandweiter Fachkräfte- mangel. Eine von vielen Ursachen hierfür liegt vermut- lich in den aktuell noch überwiegend vorherrschenden traditionellen Bewerbungsprozessen sozialer Einrich- tungen. Durch herkömmliche Ausschreibungsverfahren wird ein Teil der potentiellen Bewerberinnen und Bewer- ber erst gar nicht erreicht, da zeitgemäße Formen der mobilen Jobausschreibung, wie digitale Bewerbungs- möglichkeiten, sowie eine positive Darstellung einer Einrichtung (z. B. Sichtbarkeit in den sozialen Medien) nicht angeboten werden. Doch Fachkräfte mit Berufsausbildung auf Arbeits- platzsuche recherchieren und bewerben sich vermehrt mobil. 76 Prozent nutzen das Smartphone bereits heute als bevorzugtes Endgerät für die Job- und Informations- suche des zukünftigen Arbeitgebers (Mobile Recruiting Studie 2017, S. 7). Und auch der Wunsch, sich direkt mit dem Handy zu bewerben, nimmt deutlich zu, eben- so wie die Erwartung an Unternehmen, solche Bewer- bungsprozesse anzubieten. Im Bereich des Sozialwe- sens sind es knapp 74 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten, die ein Smartphone zur Jobsuche verwen- den (Mobile Recruiting Studie 2017, S. 12). Fachkräfte und Unternehmen müssen sich mit der Digitalisierung auseinandersetzen! Deshalb sind besonders die Fachkräfte in den unter- schiedlichsten Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugend- hilfe, Kinderbetreuung, HzE, Erziehungsberatung, Familienbildung und Familienhilfe gefordert, sich mit den stetig fortschreitenden Weiterentwicklungen der Mediatisierung und Digitalisierung auseinanderzusetzen. 4981 Die Sicht der Kandidate Jobsuche 2017 Branchenvergl ich Zunächst unterscheiden sich die Bra chen deutlich, was den Einsatz von Smartphones als Bewerbungsgerät seitens der Kandidaten angeht. Im Hinblick auf die mobile Stellensuche lie- gen Handwerk, Gastgewerbe, Marketing sowie Handel u d IT vorne. Was ist der gemeinsame Nenner in diesen Branchen? Zunächst einmal ist f stz stellen, dass es über die vier Branchen hinweg nur wenig Gemeinsames gibt. Es gibt deshalb wahrscheinlich nicht einen Treiber dafür, dass besonders viele Kandidaten ein Smartphone bei der Jobsuche nutzen, sondern unterschiedliche Faktoren: • Ausstattu haben ein fügt über könnte au • Im Hand gibt es te Berufsau offensicht und Stell Smartpho • Der groß gruppen. das Gastg Azubi-Be • Große Er der Branc per Smar Standard sind. Hier mit große Digitalen IT, Market (neben de bern in d 82,7% Handwerk 81,3% Gastgewerbe & Tourismus 80,9% Marketing, Werbung und PR 79,1% Handel, Vertrieb und Verkauf 79,0% IT & Datenverarbeitung 73,8% Sozialwesen 73,7% Logistik 73,5% Gesundheitswesen 69,2% Recht & Steuern 60,0% Finanzdienstleistungen Anteil der Kandidaten, die ein Smartphone zur Jobsuche verwenden Quelle: JIM Studie 2018, S. 35 Quelle: bitkom Studie 2018: Social-Media-Trends Quelle: Mobile Recruiting Studie 2017, S. 12 I N F O

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