Mitteilungsblatt_02_2019

M I T T E I L U N G S B L A T T 02-2019 25 Unter diesem Motto stand das diesjährige Fachforum Jugendschutz, bei dem sich über 100 Fachkräfte des Jugendschutzes sowie Polizistinnen und Polizisten am 08.04.2019 in Nürnberg getroffen haben. Mit den Fach- foren Jugendschutz verfolgt das ZBFS – Bayerisches Landesjugendamt das Ziel, die Vernetzung der Betei- ligten zu fördern und die Zusammenarbeit vor Ort zu verbessern. Die hohe Teilnehmerzahl, nicht nur aus dem Bereich der Jugendhilfe sondern auch aus dem Kreis der Polizei zeigt, dass dieses Angebot gerne genutzt wird. Mit der Themenwahl, die durch die EU-Urheberrechts- reform an Aktualität gewonnen hat, wurde ein The- ma aufgegriffen, das gerade bei Minderjährigen eine hohe Bedeutung hat. Leider kennen diese aber oft die Rahmenbedingungen und Regeln nicht, die sie bei ihrer intensiven Mediennutzung, insbesondere des Internets, beachten müssten. Dabei können die Auswirkungen von Urheberrechtsverletzungen sehr schmerzhaft sein. Für die Bearbeitung des Themas konnten zwei hoch qualifizierte Personen gewonnen werden. Dr. Kristina Hopf, Rechtsanwältin und juristische Mitarbeiterin bei der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) beschrieb in ihrem Vortrag sehr anschaulich die ver- schiedenen Risiken und Stolpersteine, die Minderjährige bei ihrer Mediennutzung im Hinblick auf die Vorgaben des Urheberrechtes kennen sollten. Sie stützte sich dabei u. a. auf dazu erarbeitete Materialien der BLM. Anhand von Beispielen der Mediennutzung Minderjäh- riger konnte sie für die Teilnehmenden die abstrakten gesetzlichen Vorgaben sehr anschaulich konkretisieren. Die Materialien der BLM zum Thema finden sich unter: www.blm.de/aktivitae- ten/medienkompetenz/materialien.cfm oder über den QR-Code. Auch Stephan Husemann, Richter am Oberlandesge- richt Nürnberg, gelang es mit seinem pointierten Vortrag den Zuhörenden das trockene Thema Urheberrechtsver- letzungen nahezubringen. Anhand aktueller Gerichtsent- scheidungen zeigte er die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben in der Praxis auf. Am Beispiel der ausgewähl- ten Fälle konnten die Teilnehmenden ein Verständnis dafür entwickeln, wo die Stärken und Schwächen der gesetzlichen Vorgaben liegen und welche Gestaltungs- möglichkeiten noch verbleiben. Die abschließende Diskussion nutzten die anwesenden Polizistinnen und Polizisten sowie die Fachkräfte des Jugendschutzes, um ihre jeweils spezifischen Frage- stellungen einzubringen und mit den Referierenden zu erörtern. Aus Sicht des Landesjugendamtes war die Veranstaltung ein schöner Erfolg, der Maßstäbe für das nächste Fachforum 2020 in Landshut gesetzt hat. Bayerische Landeszentrale für neue Medien BLM/Layout: Joseph & Sebastian Grafikdesign. U R H E B E R R E C H T U N D V E R A N T W O R T L I C H K E I T V O N J U G E N D L I C H E N B E I D E R M E D I E N N U T Z U N G MIT EINEM BEIN IM GEFÄNGNIS I N F O U D O S C H M I D T

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI4NDAy