Mitteilungsblatt 02 2021

M I T T E I L U N G S B L A T T 0 2 - 2 0 2 1 3 Sie rückt mit dem umfassenden Schutzverständnis die Stärkung von Jugendlichen und ihrem sozialen Umfeld gegen radikale Ideologien in den Fokus. Ziel ist der Auf bau eines Sicherungsnetzes, in dem die Jugendlichen selbst, aber auch ihre Eltern und Fachkräfte wichtige Knotenpunkte bilden. - Die praktische Projektarbeit, die Sensibilisierung von Fachkräften sowie der Wissenstransfer bilden die Schwerpunkte der Präventionsarbeit: • Extremistinnen und Extremisten sprechen gezielt vulnerable Zielgruppen an, um diese für ihren radika len Weg zu gewinnen. Insbesondere Kinder und Ju gendliche, die sich auf der Suche nach ihrer Identität und ihrem Platz im Leben befinden, sind für radikale Ansprachen empfänglich. Aber auch Menschen in existenziellen Krisen oder mit traumatischen Erfah rungen finden sich im Fokus radikaler Ideologien und Anwerbeversuche. Die Radikalisierungsprävention fördert daher Maßnahmen und Projekte, die sich phänomenspezifisch an gefährdete Zielgruppen oder deren Umfeld (z. B. Eltern) wenden. Ziel ist die Stär kung der Menschen gegen extremistische Ideologi en durch eigenes Hinterfragen der Versprechungen sowie ein informiertes soziales Umfeld. - - - - - • Im Alltag plötzlich mit Radikalisierung oder Extre mismus konfrontiert zu werden, kann verunsichern. - Wie verhalte ich mich richtig? Um die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, aber auch Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen und zivilgesellschaft liche Akteurinnen und Akteure in ihrer Handlungs - - sicherheit zu stärken, unterstützt die Radikalisierungs- prävention mit Sensibilisierungsmaßnahmen wie Fortbildungen und Informationsmaterial und bietet Vorträge an. Sie vermittelt Hintergrundwissen zu den Phänomenen und wichtigen Anlaufstellen, auf dem die praktische Arbeit aufgebaut werden kann. So können die Expertinnen und Experten mit ihren jeweiligen Methoden das Heft des Handelns auch im Kontext von Radikalisierung wieder in die Hand nehmen. • Das Feld der Radikalisierung unterliegt stetigem Wandel. Der Wissenstransfer zwischen Behörden, Praxis und der Wissenschaft ist daher zentral, um auf die aktuellen Gefährdungslagen reagieren zu können. Auf regelmäßig stattfindenden Fach tagen fördert das Bayerische Sozialministerium diesen Austausch. Darüber hinaus pflegt die Ra dikalisierungsprävention einen engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, relevanten Stellen und Netzwerken auf Länder- und Bundesebene – aber auch international. - - Aktion gegen Verschwörungsmythen Gerade die Corona-Pandemie stellt jede und jeden von uns vor neue Herausforderungen im Leben. Die Pande mie selbst, aber auch die aktuellen Lebensumstände, die sie mit sich bringt, verunsichern viele Menschen. - Besuchen Sie die Radikalisierungsprävention des Bayerischen Sozialministeriums im Netz unter www.radikalisierungspraevention.bayern.de Dort finden Sie • einen aktuellen Überblick zu den bestehenden Maßnahmen und Projekten, • weitere Hintergrundinformationen und Anlauf stellen sowie - • die Möglichkeit zur Eintragung in den Mail-Ver teiler der Radikalisierungsprävention, um über Veranstaltungen und Veröffentlichungen infor miert zu werden. - - Aktion gegen Verschwörungsmythen Abbildung 1: Vorderseite der Visitenkarte der Aktion Abbildung 2: Logo der Aktion I N F O

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