Thema
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BLJA Mitteilungsblatt 1/16
Wissensziele
Für die Umsetzung des Wissenmanagements müssen Ziele
formuliert werden, um zu definieren, welchen Kompetenz-
bedarf das Jugendamt hat und welche Schritte hin zu einer
wissensbewussten Kultur (z. B. organisationales Lernen)
unternommen werden müssen.
Wissensbewertung
Um Wissensmanagement nachhaltig zu gestalten, ist es
notwendig in regelmäßigen Abständen die genannten Ziele
zu überprüfen, ob sie erreicht worden sind. Hierbei sind
viele Messmethoden möglich wie z. B. Mitarbeiterbefra-
gung oder Wissensbilanz.
Wissensidentifikation
Um Ineffizienz und Doppelarbeiten zu vermeiden, muss im
Amt Transparenz über vorhandenes Wissen geschaffen
werden (z. B. Daten, Informationen, Fähigkeiten) und z. B.
in Yellow Pages oder Wissenlandkarten integriert werden.
Wissenserwerb
Das Wissen des Jugendamts muss bedarfsspezifisch
erweitert werden. Um das Potential der Mitarbeiterschaft
auszudehnen, helfen externe Kooperationspartner, andere
Behörden, Spezialisten etc. ebenso sehr, wie die An-
schaffung von Fachliteratur.
Wissensentwicklung
Neue Ideen, Fähigkeiten, Produkte und Prozesse sollen
aufgdeckt, entwickelt und neu aufgebaut werden, um so
dem Arbeitsalltag im Jugendamt gerecht zu werden.
Grundlage ist hier eine positive Kultur gegenüber neuen
Ideen sowie die Förderung von Kreativität.
Wissens(ver)teilung
Das ökonomische Prinzip der Arbeits(ver)teilung greift an
dieser Stelle stark ein und fordert dazu auf, dass nicht alle
alles wissen müssen. Bereits bekanntes Wissen soll denen
zugänglich gemacht werden, die es gerade benötigen (z. B.
Erfahrungswissen, Wissen über Verfahrensabläufe etc.).
Hierzu bedarf es interner und externer Netzwerke, um den
Transfer von Wissen zu ermöglichen.
Wissensnutzung
Sinn und Ziel von Wissensmanagement ist der aktive
Einsatz von Wissen, das in der eigenen Behörde existiert.
Damit dies möglich ist, muss einerseits ein System für
einen einfachen Zugriff, für die Verständlichkeit der Inhalte
und der Wiederfindbarkeit von Wissensbeständen ge-
schaffen werden, andererseits muss auch die Nutzung des
eigenen Wissen sichergestellt werden.
Wissensbewahrung
Das Know-How, das ein Jugendamt aktuell besitzt, steht
nicht automatisch für immer zur Verfügung. Gerade darum,
und vor dem Hintergrund von Stellenfluktuation, muss die
Bewahrung von Wissen systematisch durchgeführt wer-
den. Die Beschreibung von Verfahrensabläufen, Vorgän-
gen, Erfarhungen, Prozessen etc. sind dabei wichtige
Elemente, die die Fähigkeiten der Belegschaft stärken und
sie auch in personell belasteten Zeiten stützen.