Aus der Krise in den Alltag
Bundesratspräsidentin Malu Dreyer lobt Arbeit der
Jugendämter bei Integration von jungen Flüchtlingen
„Jugendämter haben sich bei der Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen
Flüchtlingen als strategische Zentren bewiesen und mit hohem Engagement kluge
und pragmatische Lösungen für die ankommenden jungen Menschen gefunden“,
sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin und amtierende Bundesratspräsi-
dentin Malu Dreyer anlässlich des Jugendamts-Tages am 21. November 2016 in Ber-
lin. Zusammen mit Birgit Zeller, der Vorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft
Landesjugendämter, und vielen Gästen aus der ganzen Republik feierte sie in Berlin
die Premiere der Kurzfilmreihe „JA! Ankommen - JugendAmt: Starthilfe fürs neue
Leben“.
In fünf Kurzfilmen werden die Schicksale junger Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea, Af-
ghanistan und dem Irak dargestellt. Einfühlsam zeigen sie, wie sich die jungen Men-
schen mit der Unterstützung des Jugendamts in ihrer neuen Heimat orientieren.
Deutlich wird, wie sie sich in Wohngruppen zurechtfinden, in Pflegefamilien einle-
ben, wie sie mit großer Freude in der Schule deutsche Grammatik pauken und mit
deutschen Altersgenossen auf dem Fußballplatz eine Runde kicken.
Malu Dreyer diskutierte zusammen mit Birgit Zeller und zahlreichen Protagonisten
aus den Filmen über die Zeit des Ankommens: „Es erfordert Mut und Bereitschaft,
über sehr persönliche Erlebnisse in der Öffentlichkeit zu sprechen.“ Ahmed aus Sy-
rien richtete einen Wunsch an die Ministerpräsidentin: „Bitte setzen Sie sich dafür
ein, dass meine Familie aus Syrien nach Deutschland kommen kann“. Und Alireza
aus Afghanistan brachte seine größte Sorge auf den Punkt: „Bitte lasst uns bleiben!“
Judith Reitmayr, Pflegemutter von Filmon, überreicht der Bundesratspräsidentin Malu Dreyer den bayeri-
schen Filmbeitrag „Filmon“ (v.r.n.l.) Arabella Gittler-Reichel, Birgit Zeller, Malu Dreyer, Judith Reitmayr
(Foto Röhr+Wenzel)
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BLJA Mitteilungsblatt 4/16
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