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Birgit Zeller warnte vor einer Perspektiv-Krise bei jungen Flüchtlingen: „Die größte

Schwierigkeit der jungen Menschen jetzt ist in vielen Fällen die zermürbende und

psychisch enorm belastende Unsicherheit über ihre Zukunft in Deutschland. Und sie

ist nicht nur punktuell, da sie lange auf die Entscheidung warten müssen. Dazu

kommt die Angst, dorthin zurückzumüssen, von wo sie geflohen sind.“ Deutschland

müsse „Willkommens-Reserven“ mobilisieren, forderte Zeller: „Die Schaffung von

konkreten Perspektiven ist nach dem Ankommen der wichtigste nächste Schritt zur

Integration. Die Wirtschaft – vom Handwerksbetrieb bis zum Großkonzern – muss

über das bisherige Maß hinaus Ausbildungsplätze bereitstellen. Denn ein Ausbil-

dungsplatz bietet jungen Flüchtlingen eine echte Bleibeperspektive.“ Schließlich

kenne jedes Jugendamt, so Zeller weiter, viele geflüchtete Jugendliche, für die es

schade wäre, wenn ihnen diese Chance nicht gegeben würde.“

Spätestens am Ende dieses ebenso interessanten wie emotional geprägten Tages

war allen Zuschauern klar: Hier warten noch enorme Herausforderungen auf alle Be-

teiligten.

Renate Eder-Chaaban

„Die Jahresuhr“

Jahresplanung für die Medienarbeit von Jugendämtern:

Zwölf Etappen für den guten Ruf

Überraschungen vorbeugen und gleichzeitig gute Beziehungen zur lokalen Presse

aufbauen, das sind die Ziele einer guten Pressearbeit. „Denn der gute Ruf der Ju-

gendämter“, so Birgit Zeller, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Lan-

desjugendämter, „fällt nicht vom Himmel, sondern ist das Ergebnis planmäßiger und

systematischer Öffentlichkeitsarbeit.“ Es ist daher sinnvoll, Journalistinnen und

Journalisten das ganze Jahr über mit Nachrichten aus dem Jugendamt zu versorgen.

Die AG Öffentlichkeitsarbeit der Landesjugendämter und Jugendämter hat es sich

zur Aufgabe gemacht, den guten Ruf der Jugendämter mit einer offensiven Öffent-

lichkeitsarbeit zu fördern. Als „Service-Agentur“ in Sachen Öffentlichkeitsarbeit ste-

hen den Jugendämtern schon jetzt auf der Homepage www.unterstuetzung-die-

ankommt.de

Broschüren, Muster-Pressemitteilungen, Plakatentwürfe und Bilder zur

freien Nutzung zur Verfügung.

Neu im Service-Angebot ist nun die Jahresuhr. Damit bekommen die Jugendämter

ein Planungsinstrument mit einem Ideenpool an die Hand, das die eigene Öffentlich-

keitsarbeit anregen kann. Natürlich gibt es viele lokale Besonderheiten in den Ju-

gendämtern, die eine Planung von der Stange nicht erfassen kann. Und dennoch

kann die Jahresuhr helfen, neue Ideen zu entwickeln, Themen langfristig zu planen

und Öffentlichkeitsarbeit auf mehreren Schultern zu verteilen. Die Planungsmatrix

und die verlinkten Muster- und Beispiel-Pressemitteilungen sollen dabei unterstüt-

zen. Die Jahresuhr ist bewusst als bearbeitbares Word-Dokument angelegt, so dass

jedes Jugendamt so flexibel wie möglich damit arbeiten kann.

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BLJA Mitteilungsblatt 4/16