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munalpolitischen Entscheidungsräume (Verkehr, Wohnungsbau), als ein Raum, der sich der

Politik gegenüber nicht als feindliches Terrain darstellt, sondern in dem man sich auch mit

persönlichem Gewinn begegnet. Hier hat sich schon viel bewegt. Viele Kommunalpolitikerin-

nen und Kommunalpolitiker haben gerade die Familienpolitik – und hier natürlich zunächst

den Komplex der Kindertagesbetreuung – als einen wichtigen „weichen“ Standortfaktor et-

wa für die Ansiedlung von Unternehmen entdeckt. Die Akteure der Kinder- und Jugendhilfe

sind Experten für diese wichtigen Standortfaktoren. Sie dürfen und müssen es auch zeigen.

Demokratische Prozesse lassen sich letztendlich nicht anders verstehen als das Aushandeln

unterschiedlicher, auch widerstreitender Interessenlagen und Sichtweisen. Probleme ent-

stehen nicht dadurch, dass es diese gibt, sondern dadurch, dass mit ihnen nicht selbstver-

ständlich umgegangen wird. Kinder- und Jugendhilfe ist der Ort, an dem kompetent und in-

teressant das Leben der jungen Menschen in den Mittelpunkt gerückt wird. Dies lässt sich

auch als attraktive Botschaft in den politischen Entscheidungsraum hinein aufzuzeigen.

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Sie

wird durch die kritische Analyse nicht geschmälert, vielmehr lässt die Rückschau auf die 25-

jährige Erfolgsgeschichte des SGB VIII auch motivierende Energie für die Bewältigung der

zukünftigen Aufgaben schöpfen.

Dr. Robert Sauter

Dr. Robert Sauter war von 1990 bis zu seiner Pensionierung 2010 Leiter des

Bayerischen Landesjugendamtes und darüber hinaus von 2004 bis 2010 Vorsitzender der

Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter. Seit 2011 arbeitet er aktiv an der bun-

desweiten Kampagne „Das Jugendamt – Unterstützung, die ankommt“ der Bundesarbeits-

gemeinschaft der Landesjugendämter

(www.unterstuetzung-die-ankommt.de)

mit.

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Die Aktionswochen „Das Jugendamt. Unterstützung die ankommt“, von der Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugend-

ämter im Herbst 2015 zum dritten Mal durchgeführt, bieten umfangreiches Anschauungs- und Arbeitsmaterial für eine

selbstbewusste Darstellung der Kinder- und Jugendhilfe im öffentlichen Raum.