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nen zu können. Sie sind damit in erheblichem Maße an der erfolgreichen Implemen-

tierung von Wissensmanagement beteiligt. Größtenteils sind es Führungskräfte, die

für die Definition von Organisationszielen verantwortlich sind und ihnen obliegt es,

Wissensmanagement-Aktivitäten einzuführen. Eine entsprechende Vorbildfunktion

der Führungskraft ist demnach nicht von der Hand zu weisen.

Gelungenes Wissensmanagement braucht aber weitaus mehr als motivierte Füh-

rungskräfte. Es braucht vor allem immer den Einzelnen, der dessen Mehrwert er-

kennt und bereit ist, eigenes Wissen zu teilen, Fremdes anzunehmen und dabei mit

den zur Verfügung gestellten technischen Systemen zu arbeiten, um Wissen in der

Organisation zu halten.

Wissensmanagement braucht drei Säulen:

1. den Menschen als lernendes Individuum im Zentrum von Wissensmanagement in

der öffentlichen Verwaltung (Lenk, Meyerholt & Wengelowski, 2014, S. 138),

2. die Organisation, in deren Gedächtnis das implizite Wissen Einzelner verankert

werden soll (Materna GmbH & Hochschule Harz, 2013, S. 69) und

3. die Technologie, da Wissensmanagement eine „komplexe soziotechnische Auf-

gabe“ (ebd., S. 19) ist.

Erfolgsfaktoren und Barrieren für die Einführung von Wissensmanagement anhand

der drei Säulen

Säule 1: Der Mensch

Fördernde Bedingungen

Der Mensch steht im Mittelpunkt. Deshalb ist für eine erfolgreiche Gestaltung von

Wissensmanagement – neben der Transparenz gegenüber geplanten Aktivitäten –

die Akzeptanz und die Bereitschaft der Mitarbeiterschaft notwendig, damit Wissen

transferiert werden kann und nicht unkontrolliert abfließt. Um dies zu erreichen, ist

die Partizipation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Prozess unabdingbar. Die

Involvierung der Belegschaft, deren Individuen allesamt implizite Wissensträger sind,

spielt dabei eine erheblich Rolle und erfordert regelmäßige Schulungen in Bezug auf

neue oder erweiterte Anwendungen des Wissensmanagementprozesses, zielt aber

auch auf das stetige Bewusstmachen der hohen Bedeutung von Wissenstransfer und

Wissens(ver)teilung ab. Ziel und Erfolgsfaktor zugleich ist es, wenn die Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeiter ein eigenes Bewusstsein für die Bedeutung des Themas Wis-

sensmanagement erlangen und sich als „Wissensarbeiter“ begreifen. Nicht zu ver-

gessen sind Anreizsysteme, welche die Motivation befördern bzw. initiieren und auf-

rechterhalten.

Barrieren

Neues verunsichert. Das gilt auch für die Einführung von Wissensmanagement. Un-

sicherheiten und Ängste können hervorgerufen werden, was zu negativen Einstellun-

gen, mangelnder Akzeptanz und Widerständen führen kann. Eine Unternehmenskul-

tur, die durch die Einstellung „Wissen ist Macht“ geprägt ist, blockiert das Wissens-

management. Auch eine unzureichende Fehlerkultur kann zum Scheitern führen.

Zudem baut eine unterschiedliche Verwendung von (Fach)Begriffen im Zusammen-

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BLJA Mitteilungsblatt 2/16