zeugung und das Wohlgefühl des Mitarbeiters dem im Wege stehen. Ziel muss also
eine Arbeitsumgebung sein, die eigenverantwortliche Wissensweitergabe an Men-
schen und Systeme fördert und fordert, und in der Wissensweitergabe tatsächlich
zur Erreichung der Ziele benötigt wird (ebd., 2015, S. 47). Und natürlich braucht „es
zusätzlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese Rahmenbedingungen als
Chance zur Veränderung wahrnehmen und bereit sind, ihre Fähigkeit, Wissen zu ma-
nagen, einbringen“ (ebd.). Nicht zuletzt wird aber von allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern in diesem Zusammenhang einen hohes Maß an „Lernbereitschaft,
Selbstvertrauen, aber auch Fehlertoleranz“ (Hill, Müller, Fritzsche, Hartenstein, Hecht
& Krämer, 2014, S. 59) gefordert.
TOM ist dabei als „Magisches Dreieck“ zu betrachten: Wenn ein Faktor verändert
wird, muss beachtet werden, dass sich damit unweigerlich Auswirkungen auf die an-
deren Faktoren ergeben.
Die Einführung von Wissensmanagement: Ein 5-Phasen-Programm
Damit die Einführung von Wissensmanagement gelingt und von der Mitarbeiter-
schaft hinreichend akzeptiert wird, bedarf es eines transparenten und geplanten Vor-
gehens.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat schon im Jahr
2002 die Initiative „Fit für den Wettbewerb“ gestartet. Ziel ist, vor allem kleine und
mittelständische Unternehmen auf ihrem Weg in die Wissensgesellschaft zu beglei-
ten und diese – vorwiegend aufgrund knapper zeitlicher und personeller Ressourcen
– bei der Einführung von Wissensmanagement zu unterstützen (Orth, 2013, S.4). Das
entwickelte Konzept lässt sich auch auf einen Leitfaden zur Implementierung von
Wissensmanagement in der öffentlichen Verwaltung übertragen, sofern man die je-
weiligen Spezifika angemessen bewertet.
Im Folgenden wird das Programm vorgestellt und auf die Bedarfe der öffentlichen
Verwaltung angepasst. Den Faktoren Technologie, Organisation und Mensch kommt
dabei eine Schlüsselrolle zu. Nachstehende Abbildung zeigt die fünf Phasen der Ein-
führung:
Die fünf Phasen bei der Einführung von Wissensmanagement (Quelle: Orth, 2013, S. 10,
eigene Darstellung)
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BLJA Mitteilungsblatt 2/16
Thema