haben, weshalb Prozessbeschreibungen an die neuen Lösungen angepasst werden
müssen.
Geeignete Startmaßnahmen sollten schnell kleinere Erfolge sichtbar machen, aber
auch verdeutlichen, dass Probleme in den bisherigen Abläufen bestehen und diese
möglichst schnell behoben werden müssen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen in Bezug auf die neue Wissensmanage-
ment-Lösung geschult werden, um deren Motivation aufrechtzuerhalten und ein Be-
wusstsein für die Arbeit mit der neuen Lösung zu entwickeln. Dazu können
Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen genauso beitragen wie das Vorstellen
von Erfolgsgeschichten.
Phase E: Evaluation / Nachhaltigkeit
Eine zeitnahe Evaluation verdeutlicht, ob die implementierten Wissensmanagement-
Strategien die gesetzten Ziele erreichen. An den Ergebnissen begründet sich die Ent-
wicklung neuer Maßnahmen bzw. die Anpassung der laufenden Prozesse.
Erfolgsfaktoren, wie das kontinuierliche Sammeln von Lernerfolgen, der Aufbau von
Feedbackstrukturen, aber auch das Aufzeigen von Erfolgen und dessen Nutzen er-
leichtern die Evaluation und spiegeln ein deutliches Bild für das weitere Vorgehen
wider.
Fazit
Wissensmanagement kann nicht nebenbei und schnell eingeführt werden. Es
braucht Zeit, Umsicht und vor allem eine tiefe Überzeugung von dessen Sinnhaftig-
keit. Den Nährboden für eine erfolgreiche Implementierung bildet dabei die beste-
hende Unternehmenskultur. Erst wenn diese die Bedingungen für ein Wissensmana-
gement erfüllt, kann es auch erfolgreich umgesetzt werden. Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sind dabei das wichtigste Gut, sie entscheiden, ob das Wissensmanage-
ment ein Archivierungssystem von Dokumenten ist oder zur gelebten Kultur wird,
welche die Fachlichkeit und Zukunftsfähigkeit der Organisation stärkt.
Im nächsten Mitteilungsblatt lesen Sie, welche Methoden sich für eine Implementie-
rung von Wissensmanagement eignen.
Sandra Schader
Literatur
Hasler Roumois, U. (2013): Studienbuch Wissensmanagement. Grundlagen der Wis-
sensarbeit in Wirtschafts-, Non-Profit- und Public-Organisationen (3. Aufl.). Zürich:
Orell Füssli.
Hill, H. (Hrsg.). (2014): Ein soziales Netzwerk als internes Kommunikationsmittel für
die öffentliche Verwaltung. Potenziale, Herausforderungen und Realisierungsoptio-
nen auf dem Weg zur vernetzten Organisation. Berlin: Fraunhofer-Institut für Offene
Kommunikationssysteme. FOKUS [u.a.]. Zugriff am 06.06.2016. Verfügbar unter
http://publica.fraunhofer.de/eprints/urn_nbn_de_0011-n-2833147.pdf9
BLJA Mitteilungsblatt 2/16
Thema