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790.000 Menschen beschäftigt sind. Und: Der Bedarf steigt ständig.“ Entsprechend

groß ist der Fachkräftemangel und Personalnotstand in den Jugendämtern. Gleich-

zeitig steigt die Zahl der Teilzeitbeschäftigten kontinuierlich an und die Arbeitnehme-

rinnen und Arbeitnehmer werden immer älter. Inzwischen wird der Beruf der Sozial-

pädagogin/des Sozialpädagogen als extrem belastender Beruf eingestuft und das

Burn-out-Risiko bei den Mitarbeitern hat über die Jahre deutlich zugenommen.

Vertreterinnen und Vertreter des Landesjugendamts bei der 22. Gesamtbayerischen Jugendamtsleitungs-

tagung (v. l. n. r.: Roger Leidemann, Dr. Harald Britze, Hans Reinfelder, Grit Hradetzky, Thomas Keller,

Claudia Flynn).

Ziel der Tagung war die Beantwortung folgender Fragen:

– Was können die Jugendämter tun, um die Arbeit dort attraktiver zu gestalten?

– Wie sollte Personalmarketing gestaltet sein, damit das Jugendamt als attraktiver

Arbeitgeber wahrgenommen wird?

– Welche Möglichkeiten der Personalqualifizierung haben die Jugendämter?

– Wie lässt sich Personalfluktuation vermeiden und das Personal dauerhaft binden?

Personalmarketing im Öffentlichen Dienst – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewin-

nen

Den inhaltlichen Auftakt machte der Personalmarketing-Experte Stefan Döring und

räumte in seinem Vortrag mit zehn Mythen zum Thema Personalmarketing auf. In

deren Auflösung liegen, laut Döring, wesentliche Handlungspotenziale, mit denen

auch im Öffentlichen Dienst und konkret in der Kinder- und Jugendhilfe Maßnahmen

ergriffen werden können, ohne von oftmals knappen Budgets oder formellen Regula-

rien beeinträchtigt zu werden. Vielmehr komme es darauf an, in verschiedenen Berei-

chen eine bewusste Haltung zu entwickeln und einige wenige, wirkungsvolle Hebel

nachhaltig umzulegen.

Ausgehend von der Tatsache, dass – bis auf wenige Ausnahmen – der Fachkräfte-

mangel (bedingt durch demografischen Wandel, Verknappung der Zahl potenzieller

Arbeitnehmer und daraus resultierend gestiegenem Wettbewerb auf dem Arbeitneh-

mermarkt) auch in der Kinder- und Jugendhilfe bereits deutliche Spuren hinterlässt,

liegt laut Döring die Notwendigkeit begründet, systematisch Personalmarketing zu

betreiben.

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BLJA Mitteilungsblatt 2/16

Berichte

Ziel des Personalmarketings

– Nach innen und außen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden,

– die Arbeitgebermarke erklären,

– geeignete Bewerbungen generieren,

– im Wettbewerb um Fachkräfte bestehen.