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I N F O
MITTEILUNGSBLATT
03-2018
Unter dem Titel „Rechte haben – Recht kriegen. Ein
Ratgeberhandbuch für Jugendliche in Erziehungshil-
fen“ geben die Bundesarbeitsgemeinschaft Landesju-
gendämter (BAG Landesjugendämter) und die Inter-
nationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH)
die dritte überarbeitete Auflage des mittlerweile zum
Standardwerk avancierten Jugendratgebers zum
Thema Kinderrechte heraus.
Zielgruppe des Buches sind insbesondere ältere Kin-
der, Jugendliche und junge Erwachsene, die eine Hilfe
zur Erziehung durch das Jugendamt erhalten bzw. bei
welchen eine solche Hilfe geplant ist. Weitere Adressa-
ten sind Fachkräfte im Feld der Hilfen zur Erziehung
und Schulen sowie Studierende der Sozialpädagogik
und Erwachsene, die sich über die Rechte von Kindern
und Jugendlichen informieren möchten.
BU C H R E Z E NS I ON
RECHT E HABEN – RECHT E KR I EGEN
Bei dem Ratgeber handelt es sich um ein praktisch an-
gelegtes, jugendgerechtes Nachschlagewerk, das eine
Einführung in die Hilfen zur Erziehung mit der Be-
schreibung der zugehörigen Kinderrechte verknüpft
und dabei stets den Bezug zur Lebenswelt der jungen
Menschen im Blick behält.
Einleitend widmet sich das Handbuch allgemeinen
Themen des Jugendalters wie z. B. Schule, Sexualität,
Regeln in der Familie.
Der inhaltliche Schwerpunkt des Werks liegt auf der Er-
klärung des Systems der Kinder- und Jugendhilfe
gemäß SGB VIII und der Vorstellung der einzelnen Un-
terstützungsmöglichkeiten und Hilfearten. Praxisnah
und leicht verständlich werden das Vorgehen der ein-
zelnen Beteiligten, der Ablauf und die Verantwortlich-
keiten im Hilfeprozess beschrieben. Einen besonderen
Stellenwert erhalten dabei die Erläuterung der zugehö-
rigen Rechte der jungen Menschen und die Beantwor-
tung charakteristischer Fragestellungen im Kontext der
Hilfeerbringung. Ergänzend werden die jeweiligen
rechtlichen Bezüge benannt und Hinweise zu weiter-
führenden Informationen zur Verfügung gestellt.
Darüber hinaus greift der Ratgeber Beteiligungs- und
Beschwerderechte an konkreten Beispielen des erzie-
herischen Alltags auf (z. B. Datenschutz, Taschengeld,
Telefongeheimnis). Damit liefert das Buch einen prakti-
schen Ansatzpunkt zur Auseinandersetzung mit dem
Spannungsfeld zwischen der Wahrung der Persönlich-
keitsrechte der jungen Menschen auf der einen Seite
und der Gewährleistung des erzieherischen Auftrags
der Personensorgeberechtigten und Fachkräfte auf der
anderen Seite.
Neben Informationen zum Thema Sorgerecht und den
damit verbundenen Auswirkungen auf die betroffenen
jungen Menschen und einem Exkurs zur „Unterstüt-
zung im Strafverfahren“ enthält der Ratgeber zudem
eine Auflistung mit „Unterstützungsadressen für Kin-
der und Jugendliche“. Eine thematische Orientierung
und ein Stichwortverzeichnis erleichtern die schnelle
Auffindbarkeit einzelner Themenbereiche.