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T H EMA

05

tive Denkideen. Gegebenenfalls könnte man auch den

Landesheimrat einbeziehen.

Dr. Christian Lüders:

Wenig Änderungsbedarf sehe ich

in Bezug auf die Ad-hoc-Ausschüsse des LJHA. Diese

leisten mit Unterstützung des Landesjugendamtes

immer wieder hervorragende Arbeit und entlasten den

Ausschuss. Dass ihre Ergebnisse auch außerhalb Bay-

erns gerne und ausführlich rezipiert werden belegt die

Qualität dieser Arbeit.

Matthias Fack:

Die Ad-hoc-Arbeitsgruppen haben sich

aus meiner Sicht bewährt um zu gründlichen und trag-

fähigen Übereinkünften zu kommen. Die Diskussions-

kultur ist mit Sicherheit gut vorhanden kann aber auch

noch verstärkt werden.

„Der LJHA ist das sozialpolitische Sprachrohr für Kin-

der und Jugendliche“, so Hans Reinfelder, Leiter der

Verwaltung des Landesjugendamts bei der ersten Sit-

zung.

Wie möchten Sie die Aufmerksamkeit auf die Tätigkeit

des LJHA erhöhen und ggf. auch die Reichweite von

Beschlüssen in die bayerische Sozialpolitik vorantrei-

ben?

Matthias Fack:

Erfolgreich und gut für jugendpolitische

Interessensvertretung ist die zweigeteilte Aufgaben-

stellung in Bayern zwischen Landesjugendamt für Ju-

gendhilfe und der übertragenen Aufgaben der Funk-

tion eines Landesjugendamtes für Jugendarbeit auf

den BJR. Hier gilt es an den Erfolgen anzuknüpfen und

eine gute Verzahnung in der politischen Interessens-

vertretung junger Menschen weiter zu gewährleisten.

Dr. Kerstin Schröder:

Die große Vielfalt in der Zusam-

mensetzung des LJHA bietet den Zugang zu fast allen

verbandlichen staatlichen und politischen Ebenen und

Organisationen der Kinder- und Jugendhilfe in Bayern.

Diese müssen aber auch genutzt werden! Und dies ge-

lingt immer dann besonders gut wenn Themen und

aktuelle Entwicklungen die den Akteuren auf den Nä-

geln brennen auf der Tagesordnung des LJHA stehen.

Im Ausschuss erlebt man dann einen intensiven fachli-

chen Austausch aber auch kontrovers geführte Diskus-

sionen im Ringen um eine möglichst breite gemein-

same Positionierung der so unterschiedlichen Akteure.

Und es hat dann schon Gewicht wenn sich die ge-

samte Jugendhilfelandschaft in Bayern zu Wort mel-

det.

Dr. Christian Lüders:

Allen voran wird es darauf an-

kommen den fachlichen Dialog mit allen Partnern in

Politik und politischer Verwaltung im Bereich der öf-

fentlichen und freien Träger sowie der Fachöffentlich-

keit und politisch interessierten Öffentlichkeit zu inten-

sivieren. Wir können nur überzeugen. Das ist mitunter

ein mühsamer Prozess aber es gibt dazu keine Alter-

native. Die Erhöhung der Aufmerksamkeit auf die Tä-

tigkeit des LJHA ist dafür ein Mittel zum Zweck kein

Selbstzweck. Dass wir an dieser Stelle Entwicklungsbe-

darf sehen haben wir mit unserem jugendpolitischen

Zwischenruf zur Situation junger Geflüchteter mit un-

gesicherter Bleibeperspektive signalisiert. Ich gehe

davon aus dass der Zwischenruf nicht der einzige in

dieser Amtsperiode bleiben wird.

Petra Rummel:

Aufmerksamkeit erhält man nur wenn

man gezielt in die Öffentlichkeit geht nach dem Motto

„Tu Gutes und sprich darüber“. Wir der LJHA sollten

uns mehrfach im Jahr öffentlich positionieren. Denn

um die Allgemeinheit zu erreichen braucht es mehr

Präsenz durch Öffentlichkeitsarbeit. Als mögliche In-

strumente wären Publikationen in Printmedien oder

auf Websites anzudenken.

Zusätzlich halte ich das persönliche Gespräch wie

auch Expertengespräche mit Politikerinnen und Politi-

kern für ganz zentrale Formate. Nur hier erhalten die

häufig hochsensiblen Themen ihren entsprechenden

Raum zur Debatte.

Das sind meiner Ansicht nach Möglichkeiten durch die

in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Tätigkeit

des LJHA und somit für die Belange der Kinder- und

Jugendhilfe geschaffen werden können. Ich bin davon

überzeugt dass dies mittelfristig zu einer gestärkten

Position zu einer sichtbaren Kontur und zu einer stär-

keren Stimmkraft führt.

Welches Ziel haben Sie sich persönlich für Ihre Amts-

zeit gesteckt?

Dr. Kerstin Schröder:

In Nürnberg gilt die lange Tradi-

tion sich nicht nur lokal sondern sich auch auf Lan-

des- und Bundesebene für sozial- und jugendpolitische

Belange einzusetzen. Diese Gestaltungs- und Einmi-

schungsaufgabe ist mir wichtig als Sprecherin der mit-

telfränkischen Jugendämter über den bayerischen

Städtetag und als Vorstandsmitglied des LJHA. Einen

besonderen Fokus möchte ich dabei auf eine enge und

vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem öffent-

licher Träger und den freien bzw. freigemeinnützigen

MITTEILUNGSBLATT

01-201