

B E R I C H T E
0
Die Kinder- und Jugendhilfe und ihre Kooperationsbe-
züge in andere Systeme.“ stand. Sinn dieser inhaltli-
chen Nähe war das Entwickeln direkter Voraussetz-
ungen für Kooperationen auf den beiden Ebenen die
die Kinder- und Jugendhilfe kennzeichnen: die Zwei-
gliedrigkeit des Jugendamtes bestehend aus der Ver-
waltung und dem Jugendhilfeausschuss.
Lag der Fokus bei der Jugendamtsleitungstagung auf
den Kooperationen mit den Systemen Arbeitsverwal-
tung Schule und Gesundheit (vgl. Mitteilungsblatt
2/2017 S. 2ff.) so stand bei der Fachtagung die Koope-
ration der verschiedenen Systemvertreter im Jugend-
hilfeausschuss selbst im Vordergrund. Im Rahmen von
Workshops wurde dazu folgende Frage diskutiert: „Wie
kann der Jugendhilfeausschuss die Arbeit des Jugend-
amtes zur Gestaltung von Kooperation konkret unter-
stützen?“. Ausgehend von der Bewertung der aktuellen
Kooperationen stellten sich die Teilnehmenden in einer
spannenden Diskussion die Frage wie der Idealzu-
stand wäre und wie dieser erreicht werden könnte.
Viele Ideen und Handlungsmöglichkeiten wurden zu-
sammengetragen wichtige Faktoren der Zusammenar-
beit Ziele und Zuständigkeiten formuliert. Dabei
kristallisierten sich bei den beiden Veranstaltungen
nachfolgend genannte Punkte als besonders wichtig
heraus:
(Die Übersicht ist nicht repräsentativ. Aufgeführt sind komprimierte Nennungen von Teilnehmerinnen
und Teilnehmern der Fachtagungen in München und Nürnberg.)
• JHA als „Störfaktor“
• JHA als „Abnicker“
• Nur punktuell gestaltend
• Gut informiert
• Ansprechpartner sind bekannt
• Rolle unklar
• Häufiger Wechsel von Mitgliedern – in der Folge zum Teil unbekannt
• Ausführliche Sitzungsunterlagen
• Beschlussgremium, reine Zustimmung erwünscht
• Klärungen und Beratungen im Vorfeld von Sitzungen
• Diskussion fehlt oft / zu wenig aktiv eingebracht
• Keine Möglichkeit, sich in der Sitzung aktiv einzubringen
• Gewinnbringend, lebhafter Austausch
• „Kultur“ abhängig von der Sitzungsleitung
• Arbeitsgemeinschaften gegründet, Mitglieder sind bekannt
Auf Basis dieser Nennungen wurde nach dem Idealzustand und möglichen Wegen dorthin gefragt:
Wie sollte die
Kooperation / Arbeit
im JHA sein?
Was wäre hierzu förderlich / erwünscht?
Verantwortlich?
Austausch JA – JHA
auf Augenhöhe
ü
Frühzeitige Information zu relevanten Themen,
ü
Anträge für erwünschte TOPs stellen,
ü
Gemeinsame Workshops zu Themen
JA
JHA
Richtungsweisende
Diskussionen
ü
JHA-Mitglieder bringen sich stärker zur
Unterstützung der Verwaltung ein,
ü
Sichten relevanter Unterlagen rechtzeitig
ü
Fokussierung auf jeweils einen TOP
JHA
Einbindung junger
Menschen
Jugendbeirat einladen (Sprachrohr)
Steuerungsgruppen,
JuHi-Planung
JHA-Mitglieder müssen
Fachwissen über JHA
haben und Aufgabe /
Rolle kennen
ü
Fortbildungen
ü
Vorstellungsrunden und
Informationsveranstaltungen für neue
Mitglieder
Landräte,
Eigeninitiative
(Anträge)
Neutrale(!)
Vorbereitung von
Sitzungsunterlagen
Thematisieren!
Verwaltung
JHA
MITTEILUNGSBLATT
01-201