Info
der, Jugendlichen und Eltern unterstützend, entlastend und präventiv Einfluss neh-
men.
Die Arbeitshilfe kann über die Homepage des Bayerischen Landesjugendamts bezo-
gen werden
(www.blja.bayern.de– Broschüren).
Aline Dittmann
„Was macht eigentlich Treffpunkt e.V.
Nürnberg?“
Unter dem Motto „Was macht eigentlich…“ stellt das Bayerische Landesjugendamt
immer wieder verschiedene Einrichtungen bzw. Arbeitsfelder aus der bayerischen
Jugendhilfe vor. Diese eintägigen Fachveranstaltungen sollen den Teilnehmenden
die Gelegenheit bieten, sich über ein spezielles Thema zu informieren, das jeweilige
Leistungsspektrum und die Arbeitsweise kennenzulernen und zur Verbesserung der
Kooperation bzw. Vernetzung sozialer Dienstleistungen beitragen.
Am 18.04.2016 fand die diesjährige Fachveranstaltung in Nürnberg statt. Fast 20 Teil-
nehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Bayern informierten sich über den Verein
Treffpunkt e.V. in Nürnberg, der sich neben einem großen Aufgabenspektrum in be-
sonderer Weise der Beratung und Unterstützung für Angehörige von Inhaftierten
widmet.
Sylvia Starke (Dipl. Sozialpädagogin) und Paula Herrera (M.A. Soziologie, Psycholo-
gie, Erziehungswissenschaften) erörterten die Entstehungsgeschichte und die ver-
schiedenen Aufgabengebiete des Vereins und gingen in ihren Fachvorträgen intensiv
auf die Situation der Angehörigen von Inhaftierten ein. Ein wichtiger Fokus lag dabei
auf den betroffenen Kindern, ihrer besonderen Situation und diversen Handlungs-
möglichkeiten im professionellen Kontext.
Aufgabenfelder des Treffpunkt e.V.
Der Treffpunkt e.V. wurde 1991 in Nürnberg gegründet und ist seit 1994 Mitglied im
Paritätischen Landesverband Bayern. Der Verein verfolgt seit seiner Gründung kon-
sequent einen systemischen und zielgruppenorientierten Ansatz in der sozialen Ar-
beit mit von Inhaftierung betroffenen Familien und gefährdeten jungen Menschen
und Erwachsenen. Seit 25 Jahren unterstützt und hilft Treffpunkt e.V. Menschen, die
direkt oder indirekt von Straffälligkeit betroffen sind.
Mit dem EU-Projekt COPING engagierte sich der Verein in der Forschung über die
spezielle Situation von Kindern Inhaftierter und deren psychischen Problemen und
Resilienz. Mit dem neuen Projekt TAKT widmet sich der Verein der Sensibilisierung
von Personen, die berufsbedingt Kontakt zu betroffenen Kindern haben. Ebenso ist
Treffpunkt e.V. Mitglied von COPE (Children of Prisoners Europe), einem Netzwerk
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BLJA Mitteilungsblatt 2/16