"Meine Heimat sind die Hunde und Berge."
Steckbrief
Peter Blickle
Name: Peter Blickle
Heimunterbringung: Vom vierten bis zum 14. Lebensjahr in unterschiedlichen Heimen der Kinder- und Jugendhilfe untergebracht.
Persönliches Anliegen: Jeder Betroffene muss ernst genommen und dessen Heimerfahrung anerkannt werden.
Porträt in Worten und Bildern
Alle Zitate sind einem Gespräch von Peter Blickle mit Andreas Unger entnommen.
"Es ist einem alles genommen worden. Die gewaltsame Erziehung hat einen heimatlos gemacht. Dann kommt die psychische und sexualisierte Gewalt, wo man einem vermittelt hat, du bist ja nichts. Und das hat heimatlos gemacht. [...] Im Kinderheim oder allgemein in den Kinderheimen, wo ich war, Säuglingsheimen usw., hab' ich keine Heimat gefunden, absolut nicht. In meinem Erwachsenenwerden hab ich auch keine Heimat gefunden, ich hab's gesucht, aber nicht gefunden."
"Ich brauch immer so einen Fluchtweg, wo ich sag', da kann ich dann kurz mal mich ausklinken, kann ich Luft holen. Und ich denk', das hat was mit dem Heim, mehreren Heimen zu tun, dass ich immer irgendwie mit vielen Leuten umgeben war, die mir nicht gutgetan haben."
"Also dort, wo ich jetzt lebe, das ist ein Bauernhof, sind Tiere für mich ja sehr wichtig, […]., das ist nach den Bergen eigentlich die größere Heimat noch dazu."
"Wenn ich den Oberbegriff hernehmen würde, Familie, dann wären das für mich die Berge. Das ist die Familie. Weil es ist keiner da, wo irgendwie mich ablehnt, oder es ist keiner da, wo mich als Person in Frage stellt."
Hier geht es zu den Erfahrungen von Klaus Hirschvogel.