Antisemitismus

 „Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort und Tat gegen jüdische und nicht-jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen. Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein." (Antisemitismusdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance IHRA)

Der Phänomenbereich „Antisemitismus“ ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Zu finden ist Antisemitismus in allen Gesellschaftsschichten und Regionen und er zeigt sich als integraler Bestandteil aller extremistischen Erscheinungsformen – also des Rechts- und Linksextremismus sowie des Islamismus.

Gerade hier ist es für die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe wichtig, sich über die bayerischen Unterstützungs- und Informationsangebote zu informieren, um im Einzelfall die richtigen Entscheidungen treffen zu können.


 

Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus – RIAS Bayern

Neben regelmäßig stattfindenden Informationsveranstaltungen und Fachtagen fördert seit Herbst 2018 das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales im Bereich Antisemitismusprävention konkrete Präventionsprojekte sowie die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus – RIAS Bayern.

Sie fungiert in erster Linie als niedrigschwellige Meldestelle für antisemitische Vorfälle in Bayern und dokumentiert diese – auch unterhalb der Straffälligkeit. Darüber hinaus leistet RIAS Bayern als unabhängiger Verein aber auch praktische Unterstützung:

  • für Betroffene bei der Anzeigenstellung,

  • bei der Vermittlung von weitergehenden Unterstützungsangeboten (z. B. juristische oder psychologische Betroffenenberatung),

  • für die öffentliche Kommunikation von Erfahrungen,

  • sowie in Form von Auskünften über antisemitische Ausdrucksformen.

Mit Informationsveranstaltungen sowie fachlichen Veröffentlichungen trägt der Verein zur Sensibilisierung der Gesellschaft bei. Detaillierte Hintergründe zur Arbeit der Recherchestelle und den dokumentierten Vorfällen finden Sie im aktuellen Jahresbericht von RIAS Bayern.

Die Förderung von RIAS Bayern erfolgt in enger Kooperation mit dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Herrn Dr. Ludwig Spaenle. Die Meldefunktion finden Sie auf der Webseite von RIAS Bayern. Weitere Informationen hält neben der Webseite auch die Facebook-Seite und der Instagram-Kanal von RIAS Bayern für Sie bereit.

Grafik Rias

Kontaktadresse:

VAD-Verein für Aufklärung und Demokratie e.V.
RIAS Bayern

Postfach 330842

80068 München

Mobil: 0162 2951 961
Telefon: +49 89 122 234 060

E-Mail: info@rias-bayern.de
Für Meldungen über verschlüsselte E-Mail: meldungen@rias-bayern.de

Download PGP-Schlüssel für verschlüsselte Kommunikation
PGP-Fingerprint: 49F1 16A6 9415 D0C6 3FFA B679 4816 27B0 6931 9B34

www.rias-bayern.de
facebook.com/RIASBayern
instagram.com/rias_bayern

 

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Beauftragter gegen Antisemitismus

Dr. Ludwig Spaenle, Staatsminister a.D., MdL, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe

Kontaktadresse:

Jungfernturmstraße 1

80333 München

Telefon: + 49 (0) 89 2186 2424
Telefax: + 49 (0) 89 2186 2849

E-mail: antisemitismusbeauftragter@stmuk.bayern.de

https://www.antisemitismusbeauftragter.bayern.de/

 

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B.U.D. Bayern, Beratungsstelle

Unabhängige Anlaufstelle bei rechter, rassistischer & antisemitischer Gewalt in Bayern.

  • Beratungen für direkt Betroffene, Angehörige sowie Zeug*innen rechter, rassistischer und antisemitischer Übergriffe.

  • Unterstützungen für Betroffene und ihr Umfeld praktisch und politisch individuell je nach Bedarf.

  • Dokumentation: Klären über rechte Gewalt auf und dokumentieren entsprechende Vorfälle in Bayern.

Kontaktadresse:

Postfach 44 01 53

90206 Nürnberg

Telefon: 0151 21653187

https://bud-bayern.de/kontakt/

www.bud-bayern.de


 

Projekte in Bayern

Angebote und Strukturen vor Ort verteilen sich über ganz Bayern hinweg. Gefördert werden die einzelnen Projekte vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.

 

YouthBridge

ReThink: Freiheit beginnt im Kopf

LBE Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement

Mit Davidstern und Lederhose: Jüdische G’schichtn on Tour

 


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Projektarchiv

Max Mannheimer Haus

Max Mannheimer Haus, Studienzentrum und Internationales Jugendgästehaus

Ausgrenzungsideologien und antisemitische Verschwörungsmythen führen langfristig zu einer Schwächung der demokratischen Strukturen. Das Max Mannheimer Studienzentrum setzt hier mit seiner historisch-politischen Bildungsarbeit an und stärkt Jugendliche für die Demokratie und gegen Antisemitismus. Mit Bildungsmaterialien wird anhand historischer Beispiele ein Bezug zu aktuellen Formen des Antisemitismus hergestellt.

Sie sollen für die Existenz und Funktionsweisen antisemitischer Verschwörungsfantasien – damals wie heute – sensibilisieren und unter anderem auf Studientagen und in internetbasierten Formaten für Jugendliche und junge Erwachsene zum Einsatz kommen.

Zudem leistet das Max Mannheimer Studienzentrum mit dem Fortbildungsangebot „Erkennen – Entschlüsseln – Sensibilisieren“ für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Bereich der Antisemitismusprävention einen wichtigen Beitrag in der Bildungs- und Präventionsarbeit gegen Antisemitismus. Das Bildungsangebot zielt auf die Professionalisierung der pädagogischen Fachkräfte im Bereich der Antisemitismusprävention: die Sensibilisierung für Antisemitismus, die Reflexion eigener Standpunkte und die Entwicklung einer professionellen Haltung gegen Antisemitismus.

Grafik Max Mannheimer Haus Studienzentrum

Kontaktadresse:

Max Mannheimer Studienzentrum

Roßwachtstraße 15

85221 Dachau

Telefon: +49(0)8131-61770

E-Mail: bildung@mmsz-dachau.de

https://mmsz-dachau.de

 

Weitere Informationen

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